ANDY TRINKLER

Jerrysberg

JERRYSBERG ist meine sechste Produktion, die erste neue CD in diesem Jahrtausend.
JERRYSBERG bezeichnet aber auf seine Art auch meinen Wohnort und ist somit eine sehr spezielle, vieldeutige Referenz zum Thema „Heimkehr“.
Bevor man heimkehrt, ist man aber erst einmal unterwegs. Alleine oder in Begleitung. Man macht einen Teil des Weges gemeinsam, trennt sich und findet manchmal wieder zusammen, oder geht alleine und erblickt aus dem Augenwinkel den anderen, der in dieselbe Richtung geht, aber auf einem anderen Pfad.
Manchmal verabschieden sich Freunde auch endgültig.
So ist JERRYSBERG auch meinen verstorbenen Freunden und Mitstreitern Küre Kasteler (Bassist) und Sleepi Dan Boemle (Förderer) gewidmet. Ihr Spirit ist noch immer mit dabei....

Die Songs sind aufs wesentliche reduziert, Text und Melodie, ohne grossen technischen oder personellen Aufwand. Musik für lange Abende vor dem Kaminfeuer, fernab von der Hektik und dem Rummel der Welt.

Ich habe den Liedern die Ecken und Kanten gelassen, ohne dass sie sperrig wirken, den Staub, ohne dass sie verstaubt klingen, Herz und Seele, ohne kitschig zu werden. Eine Rückkehr zu meinen musikalischen Wurzeln eben.

Auch im Zeitalter von Stars vom Reissbrett und deren Musik die immer einen Nachgeschmack von Plastik hinterlässt, halte ich am „echten“ Handwerk fest. Songs mit „richtigen“ Melodien und „echten“ Texten, gespielt mit „richtigen“ Instrumenten.
Zwei der Songs wurden im Studio "Live" eingespielt, "Your own way to go" und "You can give it to me".

Unterstützung habe ich bei einigen Songs vom Bassisten Mich Schärer aus meiner Band „Border Affair“ bzw. „Bephone“ erhalten, sowie von der Sängerin Mariana Eggenberg mit welcher mich die Akustikband „Blackcurrant Candy“ verbindet.

Der Opener auf JERRYSBERG, „Save the best for Last“ zeigt auf, dass man seinen Weg gehen muss, so oder so; Abkürzungen gibt es keine. Nach allen Verirrungen und Verwirrungen bleibt eben dies: Das Beste ganz am Schluss.

Die Songs „Willin’“ und "Your bright baby blues“ begleiten mich schon seit Jahren, letzterer erschien bereits 1991 auf „Outlaw“, allerdings in einer Version mit Band.

„If I needed you“ ist ein wunderschöner Klassiker vom unvergesslichen Songwriter Townes VanZandt den ich, in der Version vom Emmylou Harris und Don Williams, schon 1982 zu spielen begann.

Eine sehr persönliche und tiefgründige Eigenkomposition ist „Across your fence“. Ein Song über das eigene Unvermögen über Schatten (bzw. Zäune) zu springen; aber auch ein Song über Liebe und Vertrauen die nie nur leere Worte sein dürfen.

Bleibt schliesslich „Jerrysberg“, der Titelsong der CD. Er gehört wohl zu meinen bisher besten Kompositionen, weil er, schlicht, transparent und präzise, genau das aussagt was er soll. Nicht mehr, nicht weniger.

Der Opener hat es angekündigt: I saved the best for last…

So hat jeder Song seine Story, in gewisser Weise mit den anderen verbunden, sich gegenseitig ergänzend, Fragen aufwerfend, vielleicht auch beantwortend.

Kommen Sie mit auf diese musikalische Reise durch Licht und Schatten vom Berner Seeland, durch die Prärie um Mount Hood zum Beaver Creek … vielleicht treffen wir uns dort, am Ufer des Flusses…

Andy Trinkler
Jerrysberg im Sommer 2007